Guillaume Slizewicz

Guillaume Slizewicz ist ein belgischer Designer mit Sitz in Brüssel. Er entwirft massgeschneiderte Objekte und Installationen unter Verwendung von Elektronik, Code und digitalen Fertigungsmethoden. Er arbeitet häufig in Kollektiven wie Algolit, Anaïs Berck oder Tropozone. Er ist Gastdozent an der LUCA School of Arts. Seine Arbeiten wurden im Design Museum Gent, Le Pavillon in Namur, IXDM in Basel, BioArt Labs in Eindhoven und in der Galerie Fake/Authentic in Mailand ausgestellt.

Der Wolpertinger ist eine mythologische Kreatur in Form einer Jagdtrophäe, halb Borkenkäfer und halb Hirsch. Auf humorvolle und zugleich zum nachdenken anregende Weise stellt er die Gefahr dar, die der Borkenkäfer für die Wälder darstellt und die sich durch den Klimawandel noch verschärft. Der Kunsthandwerker Thomas Rauch hat die drei Trophäen aus der norwegischen Fichte geschnitzt – einem Baum, der sehr anfällig für Borkenkäfer ist. Die Geweihe aus Eichenästen wurden sandgestrahlt, um ihre natürliche Textur hervorzuheben. Die Wolpertinger wurden mit der japanischen Technik Shou Sugi Ban verkohlt. Jeder Grad der Verkohlung entspricht der Intensität des Käferbefalls in einem bestimmten Jahr. Die Verkohlung schützt das Holz vor Regen und Sonne und hebt die Schönheit der Maserung hervor, indem sie einen auffälligen Kontrast zwischen der dunklen Oberfläche und dem darunter liegenden Holz schafft.