Stephanie Hornig

Stephanie Hornig (1986) ist eine österreichische Produktdesignerin mit aktuellem Wohnsitz im Vereinigten Königreich. Sie studierte in Mailand und Berlin und schloss ihr Studium 2012 an der Universität der Künste Berlin ab. Für ihre Arbeiten wurde sie mit dem Textile+Fashion Innovationspreis des deutschen Verbands der Textil- und Modeindustrie ausgezeichnet. Hornig arbeitete als Designerin für namhafte Studios wie Patricia Urquiola, Barber & Osgerby und Tom Dixon und entwarf Möbel für internationale Marken. 2015 war sie Designer in Residence im Design Museum London. Heute ist sie als freiberufliche Designerin tätig und widmet sich gleichzeitig eigenen Projekten. Hornigs Entwürfe sind von der alltäglichen Lebenswelt und der Interaktion mit unserer Umgebung inspiriert. Sie folgen einer funktionalen Linie und stehen in der Tradition zeitloser Klassiker, während sie gleichzeitig unerwartete Verbindungen zwischen scheinbar unvereinbaren Dingen herstellen. Durch die bewusste «Verunreinigung» von Funktionen und Bedeutungen entstehen neue Interpretationen bekannter Objekte.

Elements
«Alles verändert sich, selbst Stein.» – Claude Monet
Auf Schloss Hollenegg wird Zeit nicht in Jahren, sondern in Generationen gemessen. Vergangene Dinge sind allgegenwärtig – festgehalten in der Zeit. Doch der Wandel geschieht draussen, und das Innere spiegelt das Äussere. Die Elemente der Natur – Mond, Sonne, Himmel, Erde, Meer und Berg – befinden sich in einem ständigen Wandel, meist unbemerkt. Stephanie Hornig greift diese Motive auf und isolationiert sie in silberne Alltagsobjekte, denen sie dadurch eine poetische Dimension verleiht. Die glänzenden Oberflächen dieser Gegenstände offenbaren durch ihre Reflexionen den ständigen Wandel ihrer Umgebung. Die Serie besteht aus: Moon Vase (Mond-Vase), Sun Salt Cellar (Sonnen-Salzstreuer), Sky Plate (Himmel-Teller), Earth Bowl (Erd-Schale), Sea Jug (Meer-Krug), Mountain Candleholder (Berg-Kerzenhalter). Gefertigt wurden die Objekte in Zusammenarbeit mit der historischen Wiener Silbermanufaktur Jarosinski & Vaugoin. Präsentiert wird die Serie im sogenannten Winter Speisesaal, einem Raum, der – obwohl nicht mehr seiner ursprünglichen Funktion dienend – seinen Namen und seine Bedeutung bewahrt hat. Hornig macht mit ihren Arbeiten den Jahreszeitenzyklus greifbar, indem sie mit Verzerrung und Spiegelung spielt. Ihre Objekte erscheinen gleichzeitig schwerelos und geerdet, elegant und unbeholfen – und laden zur Betrachtung des Wandels im Alltäglichen ein.